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Projekt: Kooperatives Container Trucking (CConT)

container trucking

Das Projekt CConT wird von der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), im Rahmen der Ausschreibung “Mobilität der Zukunft”, für die Zeitperiode von April 2015 bis März 2017 gefördert. Das Ziel des Projektes ist die Leistungsfähigkeit der Container-Logistik letzten Meile durch Optimierungsalgorithmen, Echtzeitdatenerfassung und organisatorische Innovation zu verbessern. Die Letztere besteht aus einer Online Kooperations-plattform zwischen Frächtern, wobei der wirtschaftliche Vorteil, durch optimiertes Pooling von Ressourcen und Aufträgen erreicht wird.

Das Logistik System stellt die letzte Meile der See-Container Transportkette vom Container Terminal zum Empfänger, beziehungsweise die erste Meile von sendenden Kunden zum Terminal dar. Die Komplexität des Optimierungsproblems entsteht durch die Wechselwirkung zwischen Fahrer und Fahrzeug, Container und Auflieger (Chassis), die die Suche nach effizienten Routen erschweren. Das Optimierungsziel muss Fahrt- und Wartezeiten, Chassis-Wechsel, Treibstoffverbrauch sowie Mautkosten minimieren, um die wichtigsten Faktoren zu nennen. Gleichzeitig, sollten die erzeugten Routen die von den Kunden vereinbarten Abholungs- und Lieferzeiten, Öffnungszeiten und gesetzlichen Fahrt- und Pausenzeiten respektieren.

In einer weiteren Version des Systems werden die Tourenpläne dynamisch angepasst, wenn z.B. neue Aufträge bekannt werden oder unvorhersehbare Verzögerungen entstehen. Zu diesem Zweck werden dynamische Optimierungsverfahren untersucht. Ebenfalls müssen die Daten von den Fahrzeugen wie z.B. der aktuelle Zustand und Standort, die geschätzten Lade- und Fahrtzeiten, zeitnah eintreffen.

Die Datensammlung spielt daher eine wichtige Rolle für eine bessere Disposition:
Der verwendete Ansatz geht über das übliche GPS-tracking hinaus: mit Hilfe einer App kann der Fahrer dem System mitteilen dass er zum Beispiel beim Kunden angekommen ist oder dass, der Chassis abgesattelt wird.

Dadurch wird der Zustand des Systems ständig aktualisiert. Zusätzlich, werden Fahrtzeiten und Ladezeiten kontinuierlich ermittelt und verbessern die bestehende Datenbasis.

Die Entwicklung einer Kooperationsplattform zwischen Frächtern ist eine große Herausforderung. Eine spontane Zusammenarbeit existiert bereits, wenn zum Beispiel ein bekannter Frächter, ein Fahrzeug mit Fahrer für die Durchführung einer oder mehreren Transportaufgaben zu einem bestimmten Preis zur Verfügung stellt. Um die Akzeptanz des Systems seitens der Frächter zu gewinnen, wird allerdings notwendig sein, die geschätzten Kostenersparnisse sofort zu erfahren, falls der Frächter sich für die Kooperation entscheidet. Die Grundannahme ist dass die optimierten Routen einer erweiterten Flotte kosteneffizienter sind als jene ohne Kooperation. In Abb. 1 wird die CConT Systemarchitektur skizziert.

Das Konsortium besteht aus folgenden österreichischen Partnern: AIT- Austrian Institute of Technology (Koordinator), Interlogistik GmbH, Ilse Kral GmbH und Multitask GmbH. Das Projekt-Team weist interdisziplinäre Expertise auf: mathematische Optimierung, Container-Logistik oder Design von Web basierten CRM Tools.

ccont system architecture

Figure 1: CConT System Architecture